Ratten

Ratten gehören zu den Nagetieren und sind wie Mäuse eine Unterfamilie der "echten Mäuse" (Murinae). Weltweit sind zwischen fünfzig und siebzig Arten bekannt, die sich untereinander teilweise stark unterscheiden.

Neben der Haus- oder Dachratte (Rattus rattus), auch Schwarze Ratte genannt, sind das zum Beispiel die Wanderratte (Rattus norvegicus), die Reisfeldratte (Rattus argentiventer), die Zentralasiatische- oder Nepalratte (Rattus pyctoris), die Himalajaratte (Rattus nitidus) und die Pazifische Ratte (Rattus exulans). Die Biber- und Bisamratten gehören nicht zu den Ratten, sondern zu den Wühlmäusen (Arvicolinae).

In Deutschland gibt es nur die beiden erstgenannten. Die Hausratte kam schon zu Beginn des dreizehnten Jahrhunderts als blinder Passagier per Schiff nach Europa und fand in menschlichen Behausungen gute Bedingungen vor. Seit dieser Zeit bis ins 17. Jahrhundert fielen unter anderem durch den Rattenfloh (Xenopsylla cheopis) Millionen Menschen der Pest zum Opfer, der das Bakterium "Yerstinia Pestis" nach dem Ableben seiner Wirtsratte an den Menschen weitertrug, wo es sich schnell vermehrte. Nachdem die Pest unter Kontrolle gebracht werden konnte, kam Ende des achtzehnten Jahrhunderts, wieder per Schiff, eine neue Rattenart nach Europa. Die Wanderratte, die seinerzeit in der asiatischen Steppe lebte und nun bei uns vorwiegend unterirdisch in Kellerräumen, in der Kanalisation oder auf Mülldeponien haust. Sie bauen ihre Nester aber auch in Holzhaufen oder an sicheren Plätzen wie zwischen Wänden von Gartenlauben. Ebenfalls legen sie ausgedehnte Bauten unter der Erde an. Diese sind zwischen dreißig und vierzig Zentimeter tief mit Gängen von sechs bis neun Zentimetern Breite. Sie verfügen über diverse Räume, die von den Ratten mit verschiedenen Materialien gefüllt werden. Nahrung wird in speziellen Vorratsräumen gelagert, im Falle einer großen Futterentdeckung wird auch ein eigener Vorratsraum in Fundortnähe angelegt.

Bereits im zwanzigsten Jahrhundert hat die Wanderratte die Hausratte mehr oder weniger verdrängt, so dass diese seit 1975 kurioserweise zu den gefährdeten Tierarten Europas gehört. Zudem gibt es immer weniger Getreidespeicher in den Städten und ebenfalls kaum noch Vorrats- und Abstellräume in den Häusern, auch Dachböden werden immer öfter ausgebaut, so dass die Hausratte in ihrem Lebensraum immer eingeschränkter wurde.

Die Wanderratten haben sich auch auf Inseln ausgebreitet und sind dort teilweise für einen sehr starken Rückgang oder sogar das Aussterben der dort beheimateten Tiere verantwortlich.

Aktuell schätzt man die Besiedelung des deutschen Untergrundsystems auf an die zweihundert Millionen Ratten - dreimal so viel wie Menschen. Für eine Stadt wie Essen würde das bedeuten, dass etwa 1,5 Millionen Ratten in Essen leben.

Ratten in freier Wildbahn leben gewöhnlich in sehr großen Gruppen zusammen, die ihr Revier durch Duftspuren markieren und Eindringlinge bekämpfen. Mit ihren guten Nasen sind sie in der Lage, Nahrung über weite Strecken ausfindig zu machen. Es herrscht eine strenge Hierarchie, die in einer Art Boxkampf festgelegt wird.

Ratten haben einen guten Gleichgewichtssinn und können sehr gut klettern, einige bauen sogar ihre Nester auf Bäumen. Sie nutzen ihren Schwanz, der in der Länge je nach Art der Ratte sehr variiert, zum Balancieren. Er ist nicht nackt, wie oft angenommen wird, sondern von vielen Schuppen, zwischen denen Haare wachsen, umgeben. Diese Haare dienen als Orientierungshilfe. Ratten sehen nicht besonders gut, können sich aber durch Tast- und sogenannte Leithaare auch an der Schnauze, den Ohren und am ganzen Körper sehr gut auch im Dunkeln orientieren.

Das Fell kann weich oder hart, sogar stachelig sein. Die Oberseite geht farblich von schwarz über grau bis braun zu gelblich und rötlich, die Unterseite ist hell, meist weiß oder gräulich. Die Körperlänge ohne Schwanz beträgt zwischen acht und dreißig Zentimeter.

Zu den schwersten Rattenarten gehört unter anderen die Wanderratte mit einem Gewicht zwischen zweihundert und vierhundert Gramm , auch fünfhundert Gramm sind möglich. Demgegenüber wiegt eine Ratte auf Hawaii, die Polynesische Ratte, nur etwa knapp vierzig Gramm!

Ihre Ohren sind beweglich und erlauben ihnen das Hören oberhalb des menschlichen Frequenzbereiches (Ultraschall). Sie haben ein spezielles Nagergebiss: die Schneidezähne wachsen permanent nach und sind extrem scharf. Zwischen Nage- und den Backenzähnen ist eine Lücke, wodurch die Ratten sogar in der Lage sind Metall durchzunagen. Auch Graben, schnelles und weites Laufen sowie Schwimmen und Tauchen stellen für sie kein Problem dar.

Die Säugetiere werden in den Abendstunden aktiv, wenn weniger Menschen zu erwarten sind. Ist das Nahrungsangebot gering und die Stellung im Rudel schlecht, sind sie auch tagsüber unterwegs.

Seit über hundert Jahren werden Ratten schon für Labortests gezüchtet, mittlerweile gibt es über vierhundertfünfzig verschiedene Arten. Die Farbratte (Rattus norvegicus forma domestica), oder auch Großmaus, wurde durch Züchtung der Wanderratte sowohl zur Labor- als auch zur Heimtierratte. Als Haustier führen sie heutzutage ein recht luxuriöses Leben - die intelligenten, neugierigen und zutraulichen Tiere werden in etwa 200.000 Haushalten gerne gehalten und liebevoll umsorgt.

Wilde Ratten werden nach wie vor stark bekämpft, da sie viele gefährliche Krankheiten übertragen können und auch große landwirtschaftliche Schäden anrichten. Ihre kluge soziale Lebensweise und extrem schnelle Vermehrung stellen die Zuständigen und Betroffenen teilweise noch immer vor manchmal unlösbare Aufgaben. Daher sollte zur Rattenbekämpfung immer ein Fachmann, ein geprüfter Schädlingsbekämpfer, hinzugezogen werden. Ein professioneller Kammerjäger kann mit (zeitverzögert wirkenden) Giften arbeiten, die im frei verkäuflichen Handel nicht erhältlich sind.

Die Paarungszeit, Anzahl der Würfe und Tragzeiten varriieren je nach Art. Sie können sich bereits ab der sechsten Woche fortpflanzen, nach nur weiteren drei Wochen erblickt teilweise der Nachwuchs das Licht der Welt und das Weibchen kann direkt wieder schwanger werden. Unter guten Bedingungen kann ein Rattenpärchen in einem Jahr tausend Jungtiere zeugen!

Durch Ratten können dem Menschen, neben dem Bakterium, das der Rattenfloh überträgt, circa siebzig weitere ansteckende Krankheiten gefährlich werden, darunter zum Beispiel Salmonellen oder die Hantaviren. Auch können die Ratten Wirte für Borrelien sein, die durch Zecken weitergegeben werden und Borreliose verursachen. Insbesondere in der Essener Gastronomie, und überall dort, wo eine Gesundheitsgefährdung durch die Schädlinge nicht ausgeschlossen ist, sind daher Ratten nicht zu dulden.

Ratten sind Allesfresser und fallen teilweise regelrecht über gefundene Vorräte her, was schon so manche böse Überraschung und auch Not mit sich brachte. Sie fressen Kleintiere, Vögel und deren Eier, Fische, Insekten, aber auch Stoff, Papier und Bienenwachs. In Gärten zerstören sie Wurzeln und Knollen und nagen auch in Häusern Leitungen an.

Rattenbekämpfung in Essen

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