Wespen

Wespen gehören, wie Bienen und Ameisen, zu den Hautflüglern (Hymenoptera), deren Merkmal zwei feine, durchsichtige Flügelpaare sind. Sie ähneln optisch den Bienen, sind aber schlanker, kleiner und ohne Haare. Brust und Hinterleib sind zum sogenannten Mittelkörper verwachsen, der an der Verbindungsstelle eingeschnürt ist. Wissenschaftlich werden sie der Familie der Vespoidea zugeordnet. Sie unterscheiden sich untereinander in Bezug auf Ihr Aussehen als auch auf ihre Lebensweise meist deutlich und lassen sich in drei Gruppen einteilen: soziale, solitäre und sozialparasitische Wespen.

In Deutschland gibt es acht sozial lebende Wespenarten, zu denen die Langkopfwespen, die Kurzkopfwespen und die Echten Wespen mit den Hornissen (Vespa crabro) gehören. Die Hornisse ist mit vier Zentimetern die größte unter den sozial lebenden Arten. Sie ist zusätzlich zur üblichen schwarz-gelb-Färbung der mitteleuropäischen Arten rot oder rotbraun gefärbt und fliegt als einzige unter den Wespen auch nachts. Soziale Wespen bauen Waben aus gesammeltem Holz, in denen die Larven kopfüber in nach unten geöffneten Parzellen hängen.

Die meisten Wespenarten sind harmlos

Eine Unterfamilie der Faltenwespen (Vespidae) sind die Echten Wespen (Vespinae) und die Feld- oder Papierwespen (Polistinae), die Staaten bilden. Letztere sind absolut friedlich und haben rotbraune Flügel und orangefarbene Fühler. Von den Echten Wespen gibt es in Europa elf verschiedene Arten, darunter die Deutsche Wespe, die Gemeine Wespe und die Hornisse.

Die meisten Arten leben solitär, was bedeutet, dass ein Weibchen die Nachkommen alleine versorgt und keine Arbeiterinnen aufgezogen und eingesetzt werden. Bevor sie einmal zustechen, ziehen sie lieber um. Sie überwintern als "Ruhelarven". Aus den im Sommer gelegten Eiern schlüpfen im folgenden Frühjahr bis Frühsommer geschlechtsreife Tiere, die sich sogleich paaren. Weibchen können nur ein Mal befruchtet werden. Im Anschluss bauen die Weibchen in der Regel eigene Nester, manche Arten bauen aber auch Gemeinschaftsnester mit separaten Wohnbereichen. In die Brutzellen wird zuerst Beute gelegt, dann folgt die getrennte Platzierung der Eier. Nun wird die Zelle geschlossen. Nach dem Schlüpfen ernährt sich die Larve dann selbstständig von den gelähmten Insekten. Sie verpuppt sich im Anschluss und schlüpft nach etwa einem Monat als Arbeiterin, die sich dann um die Versorgung der Brut und die Nestvergrößerung kümmert, während die Königin weiterhin für die Eiablage zuständig ist.

Die solitären Faltenwespen (Eumeninae) sind mit über zweihundert verschiedenen Arten die artenreichste Gruppe Europas. Sie bauen die Brutzellen für ihre Larven aus Lehm, was ihnen auch den Namen Lehmwespen beschert hat. Andere Brutzellen finden sich in Löchern im Erdboden oder in Holz.

Die Wespe als Störenfried

Hauptsächlich bekannt und störend sind die ebenfalls sozial lebenden und staatenbildenden Arten Gemeine Wespe und Deutsche Wespe. Sie gehören zu den sogenannten Kurzkopfwespen. Ihre Nester, deren Bau sie in schmalen Zwischenräumen von Verkleidungen, unter Dachziegeln oder in Rolladenkästen beginnen, können schließlich einen Umfang von zwei Metern erreichen und zwischen 7000 und 12.000 Wespen aufnehmen. Sie sind es meist, die sich auf Süßes oder Gegrilltes stürzen - Kohlenhydrate dienen ihrer eigenen Ernährung und Proteine hauptsächlich der Larvenaufzucht. Sie leben etwa von Mai bis Oktober.

Langkopfwespen interessieren sich nicht für menschliche Lebensmittel, allenfalls für Fallobst, sind also eher harmlos und werden auch den sozial lebenden Wespen zugeordnet. Ihre Nester, die sie oft unter Vorsprüngen, auf Speichern oder in Hütten bauen, sind gräulich und kegelförmig, mit einem oder zwei Löchern an der Spitze und werden aus Angst oft vorschnell zerstört. Sie haben nur etwa einen Durchmesser von fünfundzwanzig Zentimetern und nehmen an die zweihundert Insekten auf. Sie leben nur ungefähr von Mai bis September.

In Deutschland ansässige Arten sind die Sächsische Wespe, die Waldwespe, die Norwegische Wespe und die Mittlere Wespe. Die erdfarbenen Nester der letztgenannten findet man meist in Hecken, Büschen oder Efeu hängend.

Ebenfalls heimische, aber parasitär lebende Arten der Langkopfwespen sind die sogenannten Kuckuckswespen. Sie sind, wie andere Wespen teilweise auch, nützliche Schädlingsbekämpfer, da sie die Proteine der Insekten für Ihre Brut brauchen. Unter Einsatz ihres Lebens kapern sie die Nester verwandter Arten und töten deren Königin. Im Anschluss quartieren sie ihre Larven im Nest ein, die dann von den Arbeiterinnen versorgt werden.

Wespen sammeln keinen Pollen, tragen ihn aber manchmal zufällig weiter, wenn etwas davon an ihren Körpern hängen bleibt. Pflanzensäfte aus beschädigten Pflanzen, wie beispielsweise Rinde, mögen sie gerne, aber noch lieber sind ihnen Ausscheidungen von Blattläusen.

Viele Arten sind gesetzlich geschützt -ihre Nester dürfen nicht zerstört und sie selbst nicht belästigt und getötet werden. Dies gilt nicht für die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe, die zwar nicht grundsätzlich aggressiv ist, aber die menschliche Ruhe doch stören kann, wenn sie um ihr Leben fürchten muss - was häufig genug vorkommt, wenn sie Essen und Getränke ins Visier nimmt und panisch oder genervt verjagt wird. Dann erst sticht sie zu, sofern es ein Weibchen ist, was sie im Gegensatz zu Bienen beliebig oft tun kann, da sie ihren Stachel nicht verliert. Auch kann sie Verstärkung rufen, indem sie ihre Flügelschlagfrequenz ändern und bestimmte Pheromone ausschüttet. Grundsätzlich ist wichtig zu wissen, dass, abgesehen von den störenden Arten, die meisten Wespen keine Schäden verursachen und sie bereits im September wieder verschwunden sind. Nach der Paarung überwintern nur die jungen Königinnen, die alte Königin, die Männchen und die Arbeiterinnen sterben ab und die Nester werden üblicherweise nicht erneut besiedelt.

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